Samstag, 20. Oktober 2018

Übergabe - Obdachlosenheim für Männer in Dortmund

Am 19.10.2018 ging es für uns wieder nach Dortmund. Im Gepäck viele viele Stricksocken.

Unsere erste Übergabestelle war eine städtische Übernachtungsstelle für Männer in der Adlerstraße.

Der dortige Leiter und eine Sozialarbeiterin nahmen mit großer Freude unsere bis über den Rand gefüllte Sockenkiste entgegen.




Die Sozialarbeiterin berichtete, dass gerade Stricksocken sehr begehrt sind. Oftmals tragen die obdachlosen Menschen nicht passendes (z.B. zu groß oder nicht wärmend) Schuhwerk und da kommen ihnen die warmen Stricksocken sehr entgegen.

Wir durften uns die Unterkunft anschauen (die bis zur Fertigstellung der neuen Übernachtungsstelle für obdachlose Männer in der Unionstraße als Übergangslösung dient). Ca. 90 Menschen können in der Adlerstraße übernachten. Im Gegensatz zu manch anderen Obdachlosen-Übernachtungsstellen müssen die Menschen hier nicht tagsüber auf die Straße zurück. Lediglich vormittags für wenige Stunden ist die Einrichtung für die Obdachlosen geschlossen. Wöchentlich kommt ein Arzt ins Haus und auch ansonsten sind Sozialarbeiter und andere Mitarbeiter beratend und helfend vor Ort. 

Das herzliche und freudige Dankeschön aus der Adlerstraße geben wir hier an alle weiter, 
die uns auf so vielfältige und tolle Weise untersützen!





Hintergrund:
Als obdachlos gelten Menschen, die auf der Straße leben ("Platte machen"). Ohne eine Unterkunft, auch nachts. Wohnungslosigkeit: Als wohnungslos werden alle Menschen bezeichnet, die über keinen mietvertraglich abgesicherten Wohnraum verfügen. Sie leben in prekären Wohnverhältnissen, einer
Notunterkunft, übernachten in einer kommunalen Einrichtung oder sind unmittelbar von Wohnungslosigkeit bedroht. D.h. Obdachlosigkeit bezeichnet lediglich einen Teil der Wohnungslosigkeit.


In Dortmund gibt es immer mehr Obdachlose. Waren im August 2017 noch ca. 320 Menschen bei der Stadt als obdachlos gemeldet, sind es in 2018 schon 546.  In ihrem Ausweis steht "OFW" (Ohne festen Wohnsitz). Die Gründe für die Steigerung sind vielseitig. Ein Grund ist der zunehmend angespannte Wohnungsmarkt. Übrigens: Laut der Stadt Dortmund sind anerkannte Asylbewerber bisher nicht Bestandteil der Wohnungslosen-Statistik in Dortmund. Die Zunahme um 70 % in einem Jahr spiegelt daher in Dortmund wirklich die Realität auf der Straße wider (Quelle: Dortmund24).







2 Kommentare:

  1. Danke für den Bericht, danke für die nette Übergabe
    LG Evi

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  2. Danke für den Bericht, für mich ist es schön zu wissen wohin meine Socken gehen. Ich bin froh das es solche Leute wie du liebe Sabine und Thomas gibt die sich kümmern unsere Socken zu verteilen vor allem da wo es wirklich gebraucht wird. Ein großes Danke an euch beiden. LG Bärbel

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