Montag, 4. November 2019

Übergaben - "Von Mensch zu Mensch" - Stricksocken für Dortmunder Obdachlose

Kay Kuhnert ist ehrenamtlich im Namen der Gruppe  "Von Mensch zu Mensch" auf den Straßen in Dortmund unterwegs und kümmert sich beherzt um obdachlose Menschen.

Am 28.10.2019 durften wir ihm 60 Paar Spedensocken übergeben.

Bei einem gemeimsamen Kaffee berichtete Kay über die Situation der Obdachlosen auf Dortunds Straßen. Es waren spannende Einblicke und wir sind sehr froh mit unseren Stricksocken ein wenig Wärme und Geborenheit schenken zu können.





Auszug des Beitrags von Kay vom  28.10.2019 auf Facebook
in der Gruppe „Von Mensch zu Mensch“ (anlässlich unserer Übergabe)

[…]
Was bedeutet wohl wertvoll auf der Straße für einen Obdachlosen.?
Was heißt wertvoll, für einen Menschen, der jeden Tag immer wieder aufs Neue einen Überlebenskampf mit sich und der Straße führen muss.
Wertvoll? Eine warme Mahlzeit, ja das ist wertvoll für die Jungs da draußen, ein wenig Geld in den Taschen für ein Päckchen Tabak das ist wertvoll, einen trockenen und windgeschützten Schlafplatz zu finden, das ist wertvoll.
Oder eine Ecke zu finden, in der man sich mal ausruhen kann, um seinen seelischen Schmerz nur für einige Stunden zu vergessen und zu versuchen, das zu ordnen, was gar nicht mehr zu ordnen ist, weil man es nicht mehr kann, weil man es verlernt hat, zu hoffen, ob einen ein wenig Glück, hinter der nächsten Kurve erwartet.
Wenn ein Mensch sich darüber Gedanken macht, wie man einem bedürftigen oder obdachlosen Menschen etwas Gutes tun kann, wie man demjenigen etwas Freude in seinen Alltag mit reinbringen kann und dafür sogar das ganze Jahr über Socken für all die vielen Menschen da draußen strickt, dann ist es das wertvollste Geschenk das man einen Menschen machen kann.
Heute blicke ich auf meinen Tisch und betrachte all die vielen wunderschönen Stricksocken, die mir gerade von Sabine und Thomas Baier vom gemeinnützigen Verein "Stricksocken für RheinBerg e. V" mitgebracht wurden, für unsere obdachlosen Menschen hier in Dortmund.
Ich sehe all die vielen Arbeitsstunden und die Herzenswärme, die von so vielen Strickfreudigen Menschen erbracht wurden, für all die vielen Menschen die bei uns auf der Straße leben und deren Füße am Tag und in der Nacht warm bleiben sollen.
Ich sehe all die Menschen dahinter, die sich um unsere Obdachlosen Sorgen gemacht haben und ihnen für die kommenden kalten Tage nicht nur wärmende Socken geschenkt haben, sondern auch Wärme in ihrem Herzen.
Menschen die in ihrer Freizeit mit so viel Hingabe die Zeit genutzt haben, um einen fremden Menschen eine Freude zu bereiten, ohne ihn je getroffen zu haben, nur mit dem Wissen allein, dass es jemand auf der Straße tragen wird, damit Er oder Sie in der Nacht oder am Tag nicht an den Füßen noch frieren muss…
Wie Alt Er oder Sie wohl ist?
Wer ist Er und was hat ihm wohl auf die Straße gebracht?
Wird er sich wohl über die Farbe freuen.
Wie lange wird Er oder Sie daran Freude haben.

[…] Danke für jedes Paar Socken auf meinen Tisch, an all die Menschen, die so fleißig dafür genadelt haben und dem Verein „Stricksocken für RheinBerg e V.“ die all das hier in Dortmund und auch in vielen andern Städten ermöglichen - Wärme nicht nur an den Füßen, sondern direkt im Herzen.“






1 Kommentar:

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